Unsere Koordinaten
N 52°14.663' – O 14°03.857
 

Geschichte

Die Anfänge

Der Hafen in Diensdorf ist schon lange ein Begriff am Scharmützelsee. Als private Bootswerft gehörte er bis 1968 Herrn Schüler. Dann wurde das Gelände von Herrn Koschnik erworben und als Hafen betrieben. Er hatte viele Pläne, die jedoch alle nicht realisiert wurden, weil gesetzliche Unrechtmäßigkeiten seiner Ära ein schnelles Ende bereiteten. Der Hafen wurde daraufhin dem Zweckverband Erholungswesen zugeschlagen. Geld für notwendige Instandsetzungsarbeiten gab es nur Tröpfchenweise. Für unseren Hafen bekamen wir nun einen hauptamtlichen Hafenmeister. Es wurde zur Auszeichnung, sein Boot im Hafen anbinden zu können. Bemühungen, einen privaten Seglerverein zu Gründen, scheiterten schon in den Anfängen. Das Völkchen, das sich im Hafen gesammelt hatte, hielt nicht viel von organisierter Freizeit und wollte nur seine Ruhe und die Freiheit auf dem Wasser genießen. Allerdings galten die Liegeverträge immer nur ein Jahr, und so mußten zumindest die offiziellen Anforderungen erfüllt werden, wollte man den Vertrag verlängert bekommen. Durch die von den Sportfreunden geleisteten Arbeitsstunden konnten die notwendigsten Instandsetzungsarbeiten erledigt werden: Es wurden Gleise verlegt, die Winde in Ordnung gebracht, die Stege begehbar gehalten und vieles mehr. Ein Hafenbeirat nahm die Interessen der Anlieger gegenüber dem Zweckverband war.

Im Frühjahr 1990 kündigte sich die Auflösung des Zweckverbandes an. Nun hieß es Eigeninitiative entwickeln. Unter der Leitung von Peter Unger, Jurist von Beruf, wurden die neuen Bedingungen erkundet, so daß den Sportfreunden bald ein Vorschlag zur Vereinsgründung gemacht werden konnte. Am 4.4.1990 war die erste Vollversammlung, auf der die erste Satzung angenommen wurde, auf deren Grundlage die Vereinsgründung erfolgte. Die Mitglieder des Vorstandes haben die mühselige Kleinarbeit übernommen, die Vorbereitungen zur Gründung eines eingetragenen und gemeinnützigen Vereins zu treffen. Dazu gehörte, daß die Satzung überarbeitet und der Name des Vereins gefunden werden mußte. Ein Pachtvertrag mußte her und der finanzielle Rahmen für den Verein abgesteckt werden.

1991

Auf der zweiten Vollversammlung, am 19.01.1991, erfolgte die Wahl des Vorstandes (Peter Unger, Lutz Barz, Ruth Gräser, Rolf Schwerdt, Hans-Joachim Köllner, Günter Reißmann, Kay Herberger und Thomas Weichenhain) und die Bestätigung der überarbeiteten Satzung. Der Pachtvertrag mit der Gemeinde Diensdorf wurde zunächst auf fünf Jahre geschlossen. Am 3.3. erfolgte die notarielle Bestätigung der Vereinsgründung, am 13.3.91 die Eintragung ins Vereinsregister.

Am 27. Juli gab es die erste Bootstaufe im YCD. Die "Rhodos 2" - ein Eigenbau - lief vom Stapel. Die erste Wasserberührung wurde von allen verfügbaren Nebelhörnern und Schiffglocken begleitet. Renate Kirsch und Günter feierten mit den Clubmitgliedern bis spät in die Nacht. Am 25. August folgte der "Rhodos 2" die "Aphrodite" von Rolf Wadewitz. Im selben Jahr konnten wir den Clubraum, die Messe, Kap Korn - wie er getauft wurde - in Betrieb nehmen. Anlaß war die Regatta und das gleichzeitig stattfindende Dorffest am 29. September. Es gab Diensdorfer Wetter vom Feinsten: Viel Wind und Regen, so daß wir fast unter uns blieben und nur wenige Besucher kamen.

1992

Im Mai taufte Rolf Jamrath seinen Motorsegler auf den Namen Condor. Im Clubraum wurden der Fußboden verlegt und der Tresen angeschlossen, so daß zur Vereinsmeisterschaft am 5. und 6. September zünftig gefeiert werden konnte. Achim Brettschneider stand an der Gulaschkanone und kochte für alle. Der Stegbelag wurde erneuert, Wasserleitungen bis an die Stege verlegt und in den Duschen gab es von nun an warmes Wasser.

1993

Die Jahreshauptversammlung fand im Theresienhof statt. Die Vorstandsmitglieder wurden in ihren Funktionen bestätigt. Für Günter Reißmann kam Olaf Schwerdt in den Vorstand. Nach der Versammlung gab es eine gemütliche Feier. In diesem Jahr gab es eine lange Schlechtwetterperiode, wegen dieser fiel auch ein Teil des Vereinslebens ins Wasser. Es gab zwei Regatten mit schlechter Beteiligung durch unsere Mitglieder. Dagegen ging es bei den Feiern hoch her.

Die Investitionen hielten wir auf Sparflamme, um die hohen Ausgaben des Vorjahres auszugleichen. Wir stellten einen Flaggenmast auf, der Kühlschrankraum wurde gemalert und das Gelände entrümpelt. Günter Voß hat einige Wege gepflastert. Für das Training der Jugendgruppe wurde ein Motorboot angeschafft.

1994

Nach der Mitgliederversammlung in der Sportschule Kienbaum, gab es einen Jahrhundertsommer. Das Renovieren der Toiletten und Duschen ging zügig voran, Wege wurden gepflastert und befestigt, es wurden Tische und Stühle für den Club und für die Wiese gekauft. wie Teilnahme an Regatten ist nach wie vor zu gering. Georg stattete den Club mit einer ständig wechselnden Fotogalerie aus, die unterdessen über die Grenzen des Vereins hinaus Anerkennung findet.

Ein Höhepunkt des Jahres war das Strandfest der Gemeinde, zu dem Arno Rausch den Neptun gab. Eine Disziplin wurde aus der Versenkung wieder ans Tageslicht gehoben: Der Fahrtenseglerwettbewerb. Das Absegeln war eine lustige Sache: Es gab wenig Wind, und so wurden die Boote zusammengebunden und gemeinsam schipperten wir übern See. Es war ein großer Spaß, besonders für die Kinder und sollte zur Tradition werden.