Unsere Koordinaten
N 52°14.663' – O 14°03.857
 

Diensdorf

Der Ort Diensdorf-Radlow liegt günstig am geschützten Ostufer des Scharmützelsees und wurde 1490 erstmalig als "Donsdorf" in den Urkunden erwähnt. Der Ortsteil Radlow war allerdings schon seit 1445 eingetragen. Einst waren die Haupterwerbsquellen der Bewohner Fischerei und Landwirtschaft gewesen, später lagerten auch Ziegel, Holz und andere Produkte hier, bevor sie mit dem Schiff nach Berlin abtransportiert wurden. In beiden Ortsteilen befanden sich noch bis zur Jahrhundertwende Ziegeleien. Die ursprünglich überwiegend roten Backsteinhäuser der Orte bezeugen dies. Der Ausbau des Storkower Kanals von 1862 bis 1865 gestattete den Schiffstransport nach Berlin. Auf diesem Weg kamen Steine aus Radlow und Diensdorf auch nach Spandau und wurden zum Ausbau der Zitadelle verwendet. Die Ziegeleien gingen im Ersten Weltkrieg ein und wurden danach abgerissen. Der Hafen, von dem aus die Steine verladen wurden, ist zum Teil noch erhalten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwachte auch Diensdorf wie die anderen Orte aus dem Dornröschenschlaf mit dem Ausbau weiterer Verkehrsverbindungen wie Bahn- und Straßenausbau. In Diensdorf entstand eine Bootswerft, die den Wassersport und Tourismus im Ort heimisch werden ließ. 1960 wurde Diensdorf mit der Nachbargemeinde Radlow zum Doppelort zusammengelegt. Danach entwickelte sich das Erholungswesen sehr stark und 1980 erholten sich hier ca. 20 000 Urlauber. In Diensdorf gab es auch zwischen 1954 und 1970 eine Außenstelle des Krankenhauses, die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung des Kreiskrankenhauses Beeskow. Jährlich wurden etwa 1800 bis 2000 Patienten stationär behandelt. Der kleine, ruhige Ort bietet mit seiner reizvollen Umgebung viele Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung. Mitten im Ort, gleich neben dem Badestrand, liegt der Yachthafen. Der großzügige Diensdorfer Badestrand mit Kinderspielplatz lädt zum Baden und Sonnenbaden ein. Zum Wandern und Radfahren sind nahezu ideale Bedingungen.

Der Text basiert auf einem Text vom Tourismusverein "Scharmützelsee".