Unsere Koordinaten
N 52°14.663' – O 14°03.857
 

Die "fantastischen VIER"

Unser Charterschiff Hanse 241 "Macadama"
Länge: 10,6 m; Breite: 3,4 m; Tiefgang: 1,8 m; Segelfläche: 61 qm;
Motor: 15 kW Volvo Penta; Baujahr: 2003
Crew
Bettina, Christel, Claudia, Susanne
Unsere Bilder
Die Bildergalerie der Fanta4

Samstag, der 14. August 2010 Berlin - GREIFSWALD - LADEBOW

Gegen 11.15 Uhr fuhren wir noch getrennt los, um uns am Rasthof Buckowsee wieder zu vereinigen. Nachdem wir ausgiebig unsere große Freude über den Dauerregen geäußert haben, kamen wir um 15.30 Uhr in Greifswald Ladebow an. Dort durften wir auch gleich durch knöcheltiefe Pfützen (Bettina mit Ballerina-Schühchen) zum Charterbüro "Wunderlich" hopsen.
Herr Wunderlich zeigte uns - den kompetenten "fanta 4" - in 15 Minuten die gesamte Nuss "MACADAMA ohne i". Da wir alle bis auf die Unterwäsche durchnässt waren, konnten wir der Vorführung der Hanse 341 nicht sehr aufmerksam folgen.
Nach einer kleinen 1. Shoppingtour gingen auch schon die Anlegeenden ab, um noch den Brückenzug in Greifswald-Wieck um 19.00 Uhr zu nehmen. Bettina übernahm das Steuerrad und fuhr mit kleinen Gefühlsschwankungen, wie z.B. " Ich kann das nicht!!!" ganz souverän in einen Stand des Segelclubs von Greifswald Wieck. Wir mussten nur in regelmäßigen Abständen im Chor rufen: "Du kannst das !!!" Nach einem Anlegeschnaps, einem ausgiebigen Abendbrot und einigen alkoholischen Getränken fielen die "fanta 4" erwartungsfroh in ihre Kojen, schon mit 0,5 sm auf dem Log.

Sonntag, der 15. August 2010 Greifswald Wieck - VITTE

40 sm, SW 0-1 - N 2-3, bewölkt, Gewitterstimmung, 7,0 Motorstunden

Sehr, sehr früh (für Bettina & Susi) starteten wir 8.30 Uhr Richtung Stralsund und wurden nach einer Stunde von der 1. "Katastrophe" überrascht. Die "fanta 4" starrten sich mit großen Augen an und wollten schon den 1. Telefonjoker ziehen. Da im Team bekanntlich alles besser geht, kam dann die erlösende Idee: "Wir werden uns doch kein Seegras in den Propeller gewickelt haben ???" Bettina legte kurz den Rückwärtsgang ein und alle himmelten sie an. Gegen 12.30 Uhr erreichten wir den Rügendamm und damit den Brückenzug. Wir motorten dann bei einer kleinen Gewitterstimmung mit SW 0-1 weiter bis VITTE.
Nach einem Besuch in der BUHNE XI und einigen Schnäpsen ging es zu einem spontanen Konzertbesuch der Gruppe " LAND ÜBER", welchen unsere Claudi schon vor einiger Zeit bis ins Detail geplant hatte. Die "fanta 4" waren schnell begeistert von den Profis aus Dresden, denn es gab auch Alkohol.
Nach dem Konzert mussten wir dann noch einige "Fischergeister" im GODEWIND verbrennen. Auf einmal saßen die Musiker und auch andere an unserem Tisch. Leider ist uns nur noch die Rückfahrt in einem Bollerwagen in Erinnerung geblieben, in den sich Bettina mit dem Kontrabassspieler gequetscht hatte. Eine der "fanta 4" musste noch bis früh 6.00 Uhr das Feuer vom Leuchtturm Dornbusch kontrollieren und begoss es ausgiebig mit Whisky. Danach fiel auch sie völlig entkräftet in die Koje.

Montag, der 16. August 2010 Vitte - Kloster - Hafentag

Erst einmal haben wir laaaange ausgeschlafen, gefrühstückt und noch einmal laaaaaaaange ausgeschlafen. Dann sind wir gewandert, haben Fischbrötchen am Hafen gegessen, waren shoppen, baden und Hühnergötter sammeln- mit und ohne Erfolg. Bettina und Claudi haben Herzen gefunden. WAS für ein ZEICHEN !!!
Weil einige von uns schon fußlahm waren, liehen wir uns Räder aus und fuhren über den Deich nach Kloster, wo wir schon von den Radebeuler Jungs, die Claudi kannte, zu einem Sekt auf deren Motoryacht empfangen wurden.
Wir mussten dann bergauf strampeln, um im "KLEINEN INSELBLICK" sehr leckeres Abendbrot zu genießen. Nach dem Verbrennen von je 2 "Fischergeistern" kam die Schnapsidee auf, noch um Mitternacht das Leuchtfeuer Dornbusch von der Nähe zu sehen. Nach mehreren Stolpereinlagen in stockfinsterer Nacht wurden wir fürstlich belohnt, es war ein fast überirdisches Erlebnis "hier geh ich nicht mehr weg"(Bettina). Der Rückweg verlief ohne Zwischenfälle, es geht auch im Dunkeln ohne Licht am Rad. So konnten die "fanta 4" um 2.30 Uhr völlig fertig in die Kojen fallen.

Dienstag, der 17. August 2010 Vitte - RALSWIEK

16 sm, W 3, bewölkt, Regenschauer, 0,75 Motorstunden

Um 11.30 Uhr stachen wir in See Richtung Ralswiek. Bei gutem Westwind Stärke 3 segelten wir ganz entspannt in 4 Stunden die 16 Seemeilen bis Ralswiek, wo wir pünktlich zum Kaffee einliefen. Natürlich konnten wir uns Sascha GLUTH als Klaus Störtebeker nicht entgehen lassen. Es war ein tolles Spektakel und als zum Schluss der "weiße Ritter" zu neuen Abenteuern aufbrach, waren auch wir hellauf begeistert. Für Bettina war der Höhepunkt des Abends, Lippi in der Cocktailbar RIFF am Hafen zu treffen. Auch unsere Radebeuler Motorbootjungs waren wieder zum großen Umtrunk dabei.
Und wieder einmal fielen die " fanta 4" völlig v... in die Kojen
(außer Susi).

Mittwoch, der 18. August 2010 Ralswiek- GLOWE

33 sm, SW 4 bis SW 5-6, Regen, Schauerböen, 1,15 Motorstunden

Schon 7.00 Uhr aufgestanden, um 9.15 Uhr bei SW 4-5 unter Segeln loszufahren. Ab Breege sind wir dann bis zum Hiddensee-Fahrwasser motort. Überraschenderweise hatten wir auf einmal viel Wind (W 5-6), teilweise heftige Böen, Regen und gigantische Wellen. Kurzzeitig überlegten wir umzukehren, doch gegenan hätten wir eine Berg- und Talfahrt umsonst bekommen. Wir zogen das 2. Reff ein und das war auch gut so!!! Mit 9,8 Knoten heizten wir durch 2 Meter hohe Wellen über die Ostsee vorbei an Kap Arkona Richtung GLOWE. In den zahlreichen Momenten, in denen wir uns angstvolle Blicke zuwarfen, wussten wir alle plötzlich, wozu die Männer an Bord gut sind.
Endlich nach 7 Stunden, 33 Seemeilen um 16.00 Uhr angekommen, belohnten wir uns zuerst mit 3 Whiskys (für jeden), später mit einer Shoppingtour und kleinen glitzernden Mitbringseln.
Anschließend aßen wir in der OSTSEEPERLE mit Blick auf den Sonnenuntergang von Kap Arkona ein Gourmet-Menu und Claudi flog sogar noch Hubschrauber.
Aber dann fielen die "fanta 4" wieder einmal völlig fertig in ihre Kojen.

Donnerstag, der 19. August 2010 Glowe-THIESSOW

36 sm, W 5-6, Sonne, 1 Motorstunde

Sehr früh aufgestanden, um erst 11.30 Uhr nach langen Beratungsgesprächen, was das Ablegemanöver bei 6 Windstärken betrifft, loszufahren. Bettina wurde für das Steuern unserer "Nuss" wieder einmal mehr angehimmelt. Sind bei Westwind 5-6 in 7 Stunden und mit 9 Knoten nach Thiessow gerauscht. Nach 2 Whiskys (für jeden) sind wir dann auch noch Essen gegangen.
Im Hafen sind uns 10 Jungs (aller Zielgruppen) von dem Zweimaster "HANNA-MARIE" über den Weg gelaufen und haben uns ihre Kojen gezeigt (nicht, was ihr denkt ). Einer von ihnen blies uns sogar ein Ständchen auf einem DLJIRIDU (australische Tröte) und unsere liebe Christel wedelte vor Aufregung mit beiden Armen.
Auch an diesem Abend fielen wir wieder sehr glücklich in unsere Kojen.

Freitag, der 20. August 2010 Thiessow- GREIFSWALD- LADEBOW

18 sm, SW 2-3 - 0-1, Sonne, bedeckt, 2 Motorstunden

Wir haben laaaaange geschlafen, draußen gefrühstückt und dem Fischer mit seinen Touri-Schwärmen zugesehen, wie er Netze säubert und flickt.
Alle " fanta 4" waren mal wieder verrückt aufs shoppen und wie es der Zufall so wollte, war der RÜGENMARKT im Hafen für uns geöffnet. Claudi hat am meisten zugeschlagen, aber wir anderen konnten uns auch belohnen.
Danach war sogar noch Zeit für ein kleines Bad in der Ostsee. Leider ging es dann auch schon wieder zurück, teilweise mit Segeln und dem geliebten Motor die 18 Meilen nach Greifswald. Den Brückenzug haben wir um 18.00 Uhr souverän geschafft, das Auftanken an der winzigen Wassertanke auch und so konnten wir Claudi verabschieden und mit 2 Whiskys (für jeden) das Anlegemanöver (trotz Bettinas Hochzeitstag) begießen. Abends waren wir Backfisch im "GURKE IM" essen und haben mit Heinzi und Thorsten einen Abschiedsdrink auf der "SCARABÄUS" genommen.
Diesmal fielen die " fanta 3" erst gegen 3.30 Uhr, als alles ausgetrunken war, völlig zufrieden mit der Welt in ihre Kojen.

FAZIT:

Wir haben in einer Woche rund 144 SEEMEILEN mit "unserer Nuss" aus eigener Kraft zurückgelegt. Es gab für uns viel Regen, Sonne, besonders hohe Wellen, besonders viele Schauerböen und manchmal besonders viel Wind beim Ablegen.
Der Spiegel im Bad war viel zu weit unten angebracht und die Fock war eine Lusche.

HURRAAA: Die Kaution war wieder daaa!!!